Dengue-Fieber - 27.000 Betroffene und 33 Todesfälle - Reisenews Thailand
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07.07.2023

Dengue-Fieber - 27.000 Betroffene und 33 Todesfälle

Infektionszahlen in Thailand erreichen 3-Jahres-Hoch

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Trisuree Trisaranakul, der Sprecher des thailändischen Gesundheitsministeriums, hat eindringlich die Öffentlichkeit vor einer drastischen Zunahme der Dengue-Fieber-Infektionszahlen gewarnt. In den letzten fünf Monaten wurden fast 27.000 Fälle und 33 Todesfälle gemeldet, was die Epidemie auf den höchsten Stand der letzten drei Jahre gebracht hat. Angesichts der bevorstehenden Regenzeit von Juni bis August, in der die Infektionsrate voraussichtlich weiter steigen wird, werden die Bürger dringend dazu aufgerufen, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um sich selbst und ihre Kinder zu schützen.

Er betonte, dass das Gesundheitsministerium bereits 26.800 Dengue-Fälle registriert hat, was im Vergleich zum Vorjahr eine Vervierfachung bedeutet. Besonders betroffen sind Schüler im Alter von 5 bis 14 Jahren, gefolgt von der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind Bangkok, die Zentralregion, Trat, Nan, Chanthaburi, Rayong und Mae Hong Son. Angesichts dieser besorgniserregenden Situation appelliert die Regierung an die Bevölkerung, alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um sich vor Dengue-Fieber zu schützen und die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.

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Das thailändische Gesundheitsministerium geht davon aus, dass der Trend der zunehmenden Dengue-Fälle während der regenreichen Monate Juni bis August anhalten wird, bevor er im September wieder abnimmt. Angesichts dessen hat Trisuree die Öffentlichkeit dringend dazu aufgerufen, sich und ihre Kinder vor Mückenstichen zu schützen, indem sie Moskitonetze und Insektenschutzmittel verwenden und regelmäßig Familienmitglieder auf Dengue-Symptome untersuchen. Nach Angaben des Generaldirektors des Gesundheitsamtes wurden im Juni 1.500 bis 2.400 Patienten pro Woche in die Kliniken aufgenommen.

Die ersten Symptome des Dengue-Fiebers umfassen hohes Fieber, das zwei bis sieben Tage anhält, begleitet von Körper- und Muskelschmerzen, Augenschmerzen sowie Rötungen des Körpers und der Augen. Im Falle eines Verdachts auf Dengue-Fieber sollten die Betroffenen umgehend zur Diagnose und Behandlung einen Arzt aufsuchen.



Die Regierung hat alle Sektoren aufgefordert, sich an der Kampagne zur Verhinderung der Ausbreitung des Dengue-Fiebers zu beteiligen, insbesondere während der Regenzeit, indem sie die Brutstätten der Mücken zerstören. Die Bürgerinnen und Bürger sollten regelmäßig ihre Umgebung überprüfen und alle sieben Tage stehendes Wasser aus Blumentöpfen, Containern, alten Reifen und Teichen ablassen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Vermehrung der Moskitos einzudämmen und somit die Übertragung des Dengue-Fiebers zu reduzieren.


Keine Schmerzmittel

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Es ist äußerst wichtig zu beachten, dass bei Dengue-Fieber Medikamente wie Aspirin, Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac keinesfalls eingenommen werden dürfen, da sie Substanzen enthalten, die die Blutungsneigung erhöhen könnten.

Es existiert keine spezifische Therapie oder Medikamente, die direkt gegen das Dengue-Virus wirken. Ärzte konzentrieren sich daher darauf, die Symptome zu lindern, anstatt die Ursachen zu bekämpfen. Hierbei werden hauptsächlich Medikamente zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung verwendet. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. In schweren Fällen wie Dengue-hämorrhagischem Fieber oder Dengue-Schock ist eine Krankenhauseinweisung erforderlich.


Dengue Impfung

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Im Dezember 2022 wurde erstmals ein Lebendimpfstoff gegen das Denguefieber in der Europäischen Union zugelassen. Dieser Impfstoff ist für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vier Jahren verfügbar und bietet Schutz vor einer Infektion sowie vor einem schweren Verlauf, der einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen könnte. Ab Mitte Februar 2023 ist der Impfstoff auch in Deutschland erhältlich.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) prüfen derzeit die Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten des Impfstoffs sowie eine allgemeine Impfempfehlung für deutsche Reisende.
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