23.05.2023
Verkehr
Das Zweiradgemetzel auf Thailand Strassen
Es tut sich nichts und die Anzahl getöteter Zweiradfahrer steigt!
- Vor achtzehn Jahren starb 1 Motorradfahrer pro Stunde. Jetzt sterben fast zwei pro Stunde - einer pro 35 Minuten.
- Zwischen starben 2011 und 2019 insgesamt 26.126 Kinder und Jugendliche.
- In den nächsten elf Jahren könnte die Zahl der Todesopfer unter Jugendlichen bei 40.000 liegen, wenn nichts unternommen wird.
- Früher war Ertrinken die Todesursache Nummer eins bei den unter 15-Jährigen - jetzt liegt sie gleichauf mit den Todesfällen durch Motorradfahren.
Dr. Chaimaiphan Santikan - ehemalige WHO-Beraterin in Asien sagte, dass pro Jahr eine Million mehr Motorräder auf Thailands Straßen auftauchen und die Zahl der Zweiradfahrzeuge nun 21 Millionen beträgt - mehr als doppelt so viele als Autos.
Besonders besorgniserregend seien die fehlenden Sicherheitsspezifikationen für Motorräder in Thailand, das Fehlen einer abgestuften Fahrerlaubnis, die schlechte Ausbildung von Fahranfängern, die unzureichenden Regeln darüber, wer welche Art von Motorrad fahren darf, und die fehlenden Motorradspuren auf den Straßen.
Sie sagte, dass Motorradfahrer durch das Gesetz gezwungen sind, den gleichen Platz auf den Straßen einzunehmen wie große Lastwagen und Busse, was dazu führt, dass die Unvorsichtigen aufgrund von Aerodynamik, Zugluft und Windschatten unter die Räder der größeren Fahrzeuge gesaugt werden.
Dr. Chamaiphan hatte einen Sechs-Punkte-Plan an den thailändischen Premierminister geschickt, um die Sicherheit von Motorrädern zur Chefsache zu machen. Sie forderte die Änderung von Gesetzen und Vorschriften, eine bessere Verwendung von Helmen und Änderungen der Motorradspezifikationen und Geschwindigkeitsbegrenzungen, um eine einfache Anpassung und Straßenrennen zu verhindern.
Sie schlug außerdem vor, die Bezeichnung "Big Bike" zu ändern, für die es einen gesonderten Führerschein bedarf, und diese auf Motorräder von früher über 400 cm³ bereits auf Motorräder ab einem Hubraum von 249 cm³ und mehr zu erweitern.
Sie schlug des Weiteren eine "L"-Kategorie für Mopdes vor, in der der die Zweiräder auf eine Geschwindigkeit von maximal 50 km/h beschränkt sind, sowie Änderungen bei der Ausstellung von Führerscheinen, sodass sie sich auf das Alter und die Erfahrung des Fahrers beziehen.
Interessanterweise wird, wenn es um die enorme Anzahl von Verkehrsunfällen geht, nirgendwo die Polizei erwähnt. Kritiker sagen, dass die mangelnde Durchsetzung der Straßenverkehrsregeln ein wesentlicher Teil des Problems seien, und solange dies nicht adäquat angegangen würde, seien andere Maßnahmen zur Begrenzung des entsetzlichen Gemetzels auf Thailands Straßen zum Scheitern verurteilt.
Und was hat sich seit März 2022 getan?
Das kann man mit einem Wort erklären: Nichts!
Interessanterweise wird, wenn es um die enorme Anzahl von Verkehrsunfällen geht, nirgendwo die Polizei erwähnt. Kritiker sagen, dass die mangelnde Durchsetzung der Straßenverkehrsregeln ein wesentlicher Teil des Problems ist, und solange dies nicht adäquat angegangen wird, sind andere Maßnahmen zur Begrenzung des entsetzlichen Gemetzels auf Thailands Straßen zum Scheitern verurteilt.
Immer mehr Touristen betroffen
Wenn wir die Schlagzeilen der thailändischen Presse durchsehen, vergehen im Schnitt keine zwei bis drei Tage, bis der nächste Tourist unter einen Sattelzug gekommen ist, von einem Autofahrer überfahren wurde, aus einer Kurve geworfen wurde und das mit seinem Leben bezahlt hat.Und wir können nichts weiter tun, als Euch zu empfehlen, vor allem, wenn Ihr keine oder wenig Erfahrungen in der Alltagsbenutzung von motorisierten Zweirädern habt, auch im Urlaub die Finger davonzulassen. Denn sonst kommt zu der leichten Unsicherheit beim Motorradfahren, der Verkehr auf der "falschen Seite", das völlig andere Verhalten der thailändischen Fahrer und jede Menge Unwägbarkeiten hinzu, die Euch zu einem potenziellen Verkehrsopfer machen.
Alleine auf Phuket sind in den ersten 4 Monaten des Jahres 15 Touristen tödlich mit dem Moped verunglückt, von den Hunderten, teilweise schwer Verletzten gar nicht zu sprechen. ⇒ Bereits 15 Touristen mit dem Motorrad tödlich verunglückt.
Liebe Thailandfreunde, bitte lasst das mit der Mopedfahrerei in Thailand einfach sein. Nehmt die paar mehr Baht in die Hand und mietet doch bitte ein Auto und wenn Ihr dann doch unbedingt Motorrad fahren müsst, dann bitte mit Helm und anständiger Kleidung. Shirt, kurze Hose und Badeschlappen sind völlig ungeeignet, egal wie kurz der Weg ist.
Anm. der Redaktion
Auch wir haben schon mehrere Opfer, verursacht durch Unfälle mit dem Motorrad, in der Familie zu beklagen.
- Mein Schwager ist vor einigen Jahren auf dem Motorrad von einem Bus überrollt worden und dabei verstoben. Er hinterliess 3 Kinder.
- Mein Neffe hatte einen schweren Unfall, lag 1 Monat auf Intensiv und war dann insgesamt 3 Monaten im Krankenhaus. Er wurde von einem PKW abgedrängt und ist nun lebenslang stark bewegungseingeschränkt.
- Zwei Nichten haben sich vor 2 Jahren schwer verletzt, eine davon kann immer noch nicht wieder richtig laufen.
- Ein US-Freund von uns ist auf dem Motorrad Opfer eines verpeilten Strassenhundes geworden und hat von seinen geplanten 4 Wochen Urlaub 3 ½ Wochen im Bangkok Phuket Hospital verbracht, ein anderer musste wegen eines gebrochenen Knöchels seinen 3-wöchigen Urlaub auf dem Hotelzimmer verbringen.
Wir haben unsere Konsequenz gezogen und alle unsere Familien-Mopeds verkauft. Für uns sind Zweiräder jetzt ein Tabu, egal wie bequem das manchmal auch ist.
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