29.07.2021
Covid Kurzmeldungen Thailand - Do. 29. Juli 2021
Hausgemachte Probleme - Hilfe aus dem Ausland - Ausbruch nach Party auf Samui - Verkürzung des Pflichtaufenthalts auf Phuket
Besorgniserregend ist, dass rund 70% der Infektionen durch Personen mit Symptomen, die sich selbst in Klinken melden, entdeckt werden. Nur etwa 12% werden durch mobile Tests entdeckt. Somit dürfte die Dunkelziffer erheblich höher sein, da viele asymptomatische Fälle gar nicht entdeckt werden.
Das Problem scheint in der Infrastruktur und bei den Testkapazitäten zu liegen, da sich die tägliche Anzahl der Tests, trotz erheblich gestiegener Infektionsraten seit Mitte April auf fast gleichbleibendem Niveau von 60 - 70.000 Tests pro Tag liegt. Ein weiteres Problem sehen wir darin, dass in Thailand weiterhin die billigen OP-Masken oder einfache Stofffetzen zum Einsatz kommen, die mehr oder minder keinen Schutz vor Eigeninfektion bieten. FFP2 oder K95 Masken sind kaum im Einsatz.
Der mittelbegabte Gesundheitsminister Anutin äusserte, dass Thailand ab nächstem Monat 10 Millionen Impfstoffdosen pro Monat erhalten werde. Die Behörden würden in der Lage sein, täglich eine Million Menschen im ganzen Land zu impfen, sagte er zuversichtlich, ohne die offensichtliche Diskrepanz zu erklären. Prayuth schloss damit, dass die Krise noch nicht vorbei sei und dass jeder sein Bestes tun und sich ansehen solle, was anderswo in der Welt passiere. Diese beiden Aussagen wollen wir nun lieber nicht kommentieren.
Hilfe aus dem Ausland
Die Vereinigten Staaten wollen 2,5 Millonen Dosen Vakzine an Thailand spenden und die Briten haben sich mit 415.000 Dosten der Spende angeschlossen. Die Impfstoffe aus den USA sollen am Freitag in Bangkok eintreffen, nachdem sie sich um mehr als einen Monat verzögert haben. Die USA hatten bereits 1,54 Millionen Dosen Pfizer nach Thailand geschickt.Die Schweiz hat Ausrüstungen zur Bekämpfung von Covid-19 im Wert von rund 9 Millionen Franken nach Thailand geschickt, das mit der bisher schlimmsten Welle der Pandemie konfrontiert ist. Nach Angaben des Schweizer Außenministeriums umfasst die Hilfe rund 100 Beatmungsgeräte und mehr als eine Million Antigentests. Ein Frachtflugzeug mit 26 Tonnen medizinischem Material aus den Beständen der Armeeapotheke und des Bundesamts für Gesundheit hat am Mittwoch den Flughafen Zürich in Richtung Bangkok verlassen.
Erster größerer Covid-Cluster nach Geburtstagsparty auf Samui
Wieder einmal sind es feiernde junge Leute, die entgegen der Regeln für eine Verbreitung des Virus sorgen. Nach einer illegalen Geburtstagsparty in einem Club am Chaweng Beach wurden nun 16 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Hunderte weiterer Personen werden derzeit aufgespürt und getestet, während die Behörden versuchen, den Ausbruch einzudämmen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, zu dem die Insel gerade zwei Wochen nach der Wiedereröffnung des "Samui-Plus-Modells" für ausländische Touristen wieder geöffnet ist.Der Cluster befand sich im Black Bamboo Club. Alle Personen, die sich zwischen dem 16. und 23. Juli dort aufgehalten haben, werden gebeten, sich zu melden und testen zu lassen. Daily News berichtete, dass 16 von 41 Personen, die an einer Geburtstagsfeier im Club teilgenommen hatten, positiv getestet wurden. 500 weitere Personen, darunter auch enge Kontaktpersonen, wurden in einem Pavillon in der Gegend von Chaweng getestet. Die Ergebnisse der Tests würden in Kürze bekannt gegeben, so die Behörden.
Die Häufung kam ans Licht, nachdem sich eine Yogalehrerin, die eine Geburtstagsparty besucht hatte, in einem Chaweng-Fitnesscenter einem Test unterzogen hatte und positiv getestet wurde. Der Bezirksleiter von Koh Samui Theerapong äusserte, dass die Organisatoren der Party und alle Teilnehmer wegen Verstoßes gegen das Gesetz belangt würden. Der Ausbruch würde das Samui-Plus-Programm aber nicht bedrohen.
Verkürzung des Pflichtaufenthalts auf Phuket auf sieben Tage
Das Ministerium für Tourismus und Sport hat die Bedingungen des Phuket-Sandbox-Programms überarbeitet und die Dauer des obligatorischen Aufenthalts in Phuket auf sieben Tage reduziert, wenn die Ankommenden die folgenden sieben Tage auf "Sealed Routes" in fünf anderen Provinzen verbringen.Der Minister für Tourismus und Sport Phiphat sagte, er habe sich mit Premierminister Prayut Chan-o-cha über die Einführung der "Sealed Routes" beraten, wobei Phuket als Knotenpunkt dienen soll, von dem aus die Touristen in andere Provinzen reisen können, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur NNT.
Herr Phiphat sagte, dass Touristen sieben Tage auf Phuket verbringen und zweimal auf COVID-19 getestet werden müssen, bevor sie über die versiegelten Routen nach Krabi, Phang Nga und Samui reisen dürfen, die im August für Touristen geöffnet werden sollen.
Das 7+7-Sandkasten-Insel-Erweiterungsprogramm, das am Sonntag beginnen soll, ist in der Anfangsphase auf 500 Ankünfte in Krabi beschränkt. Nach einem siebentägigen Aufenthalt in Phuket werden 500 ausländische Gäste erwartet, die zwischen dem 10. und 30. August mit dem Boot über die Piers von Ratsada und Ao Por nach Koh Phi Phi, Railay Bay und Koh Ngai reisen.
Können wir eigentlich nicht verstehen, da bisher in der Provinz Krabi erst 22% der Bewohner ein- oder teilweise auch zweifach geimpft sind. Krabi verfügt über 1.100 Krankenhausbetten, und wenn innerhalb einer Woche 70 neue Fälle in den Sandkastengebieten auftreten oder wenn die Hospitalisierungsrate 80 % der Gesamtbettenkapazität erreicht, wird der Plan gestrichen.