08.10.2022
Wetter
Bisher 4 Tote und 72.000 überschwemmte Haushalte
Kein Plan - Kein Frühwarnsystem - Keine Verbesserungen erkennbar
Nahezu 2.560 Dörfer in 85 Bezirken seien von den Auswirkungen der Überschwemmungen betroffen. 13 Provinzen seien immer noch überflutet, hieß es weiter.
In der Provinz Ayutthaya wurde für drei Industriegebiete die dritte Warnstufe ausgerufen, da der Wasserstand des Chao Phraya um einen Meter ansteigen könnte, nachdem das Königliche Bewässerungsamt die Abflussrate des Wassers durch den Chao Phraya-Damm in der Provinz Chat Nat von 600 auf 800 Kubikmeter pro Sekunde erhöht hat.
Die thailändische Behörde für Industriegebiete teilte am 6. Oktober mit, dass sie zum Schutz vor Überschwemmungen ein Notfallzentrum eingerichtet und angeordnet hat, die Flutmauern um drei Industriegebiete um 75 cm auf vier Meter zu erhöhen.
Sieben zusätzliche große Wasserpumpen mit einer Gesamtpumpleistung von 29 300 Kubikmetern pro Stunde wurden zum Schutz der Industriegebiete installiert.
Auch die Stadtverwaltung von Bangkok hat es eilig, an 76 tief gelegenen Stellen Maßnahmen zum Hochwasserschutz durchzuführen. Einige Behörden in überschwemmungsgefährdeten Gebieten wurden sogar aufgefordert, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, aus der Ferne zu arbeiten.
Kein Frühwarnsystem
Während sintflutartige Überschwemmungen weiterhin durch städtische und ländliche Gebiete in ganz Thailand fließen, werden immer mehr Menschen Opfer der jährlichen "Natur"-Katastrophe. Viele sind auch auf sich allein gestellt, ohne frühzeitige Warnungen oder rechtzeitige Hilfe der Behörden.Thailand verfügt über kein effizientes Frühwarnsystem, da die meisten Behörden auf Sekundärdaten des thailändischen Wetterdienstes zurückgreifen. Sogar das Nationale Katastrophenwarnzentrum verlässt sich auf die Berichte des Wetteramtes, wenn es über seine Facebook-Seite Warnungen herausgibt.
Assoc. Prof. Seree Supratid, Direktor des Climate Change Center der Rangsit University, sagte, dass andere Länder normalerweise Frühwarnungen mit klaren Evakuierungsplänen herausgeben. Die Menschen in den betroffenen Gebieten werden angewiesen, wo sie Schutz suchen können, und sie werden mit dem Nötigsten versorgt, solange sie sich im Schutzraum befinden. Für solche Evakuierungen müssen auch Vorräte angelegt werden und diese müssen in der Regel für drei bis sieben Tage reichen.
Ein richtiger Reaktionsplan bestünde aus drei Schritten. Der erste besteht darin, mindestens 120 Stunden im Voraus eine Flutwarnung herauszugeben, der nächste darin, Hab und Gut in höher gelegene Gebiete zu bringen und ältere oder körperlich beeinträchtigte Menschen zu evakuieren, und der letzte darin, die betroffenen Menschen und Gebiete nach der Katastrophe wiederaufzubauen.
Mehr zum Thema Wetter
⇒Wetterwarnung Thailand - Bootsfahrten meiden 11.01.2025
Thailand steht vor Kälte, Monsunstürmen und schwerem Regen
⇒Wetterwarnung des Metereologischen Amtes für Thailand 02.01.2025
Kaltfront im Norden und Gewitter im Süden Thailands
⇒Katastrophenwetter 2024 fordert ca.150 Menschenleben 30.12.2024
Thailand litt extrem unter dem Klimawandel - zig Milliarden Schäden
⇒Touristeninsel Koh Phangan kämpft mit heftigen Überflutungen 29.12.2024
Wetterchaos in Suratthani: Behörden warnen vor weiteren Gefahren
⇒Kältewelle und Naturwunder - Thailand zeigt seine frostige Seite 28.12.2024
Frost und Blütenpracht - Kühler Jahresbeginn begeistert Touristen
⇒Erdrutsche und Fluten verwüsten Provinz in Südthailand 20.12.2024
Über 340.000 Menschen betroffen, 10 Todesopfer und Ausfall der Kommunikation
⇒Überflutungen in Südthailand beeinträchtigen Verkehr 16.12.2024
Mehrere Bahn- und Buslinien eingestellt oder umgeleitet
⇒Erster Bodenfrost in Thailand 2024 12.12.2024
Winterlicher Auftakt auf dem Doi Inthanon
⇒Thailand Wetter: Starke Regenfälle und Abkühlung 10.12.2024
Monsun bringt schwere Regenfälle und stürmische See im Süden
⇒Flutkatastrophe in Südthailand fordert bisher 12 Opfer 02.12.2024
Rekordfluten in Songkhla und Umgebung: 640.000 Haushalte betroffen
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Wetter