Bangkoks Kampf um das Gleichgewicht mit den Waranen - Reisenews Thailand
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01.03.2025

Umwelt  

Bangkoks Kampf um das Gleichgewicht mit den Waranen

Drachen in der Stadt: Bedrohung oder Segen für Bangkoks Ökosystem?

Bangkoks Kampf um das Gleichgewicht mit den Waranen - Reisenews Thailand - Bild 1

Bangkok steht vor einer ungewöhnliche Herausforderung: Warane, die sich immer weiter im berühmten Lumphini-Park und entlang der Rama IV Road ausbreiten. Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) sucht nun nach Wegen, um das Gleichgewicht zwischen der wachsenden Reptilienpopulation und den Stadtbewohnern zu wahren. Während manche sie als faszinierende Sehenswürdigkeit betrachten, reagieren andere mit Unbehagen auf die bis zu drei Meter langen Echsen.

Warane gehören zur Familie der Varanidae und sind enge Verwandte der berüchtigten Komodowarane. Doch im Gegensatz zu ihren riesigen, fleischfressenden Vettern sind die in Thailand heimischen Wasserwarane (Varanus salvator) eher als Aasfresser und Jäger kleinerer Tiere und in Bangkok auch als Müllfresser bekannt. Sie erreichen eine Länge von 1,5 bis 3 Metern und bringen bis zu 25 Kilogramm auf die Waage. Ihr imposantes Erscheinungsbild, die gespaltene Zunge und das langsame, aber bestimmte Schreiten lassen sie wie eine Mischung aus Drache und Rieseneidechse wirken.

Lizzards

Lizzards - Bild 1 - mit freundlicher Genehmigung von Depositphotos Lizzards - Bild 2 - mit freundlicher Genehmigung von Depositphotos
Viele Besucher fragen sich, ob die Tiere gefährlich sind. Tatsächlich sind Wasserwarane nicht giftig, aber sie könnten mit ihren scharfen Krallen und kräftigen Kiefern schmerzhafte Bisse zufügen, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihre Beißkraft reicht aus, um Fleisch zu zerreißen, und ihr Speichel kann Bakterien enthalten, die Infektionen verursachen. Dennoch sind sie gegenüber den Parkbesuschern friedlich, ja eher gelangweilt, meiden sie in der Regel den Körperkontakt mit Menschen, was sie allerdings nicht daran hindert, von dir völlig gelangweilt einen Teil deines mitgebrachten Picknicks zu verzehren. Übrigens, die Flucht auf dem Baum hilft nicht, denn sie können recht gut klettern.

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Ihr Speiseplan ist vielseitig: Sie ernähren sich von toten Tieren, Fischen, Fröschen, Vögeln, Eiern und sogar kleineren Säugetieren. Durch das Fressen von Aas und Ratten leisten sie sogar einen wertvollen Beitrag zur Sauberkeit und Schädlingskontrolle in der Stadt. Ihr Lebensraum erstreckt sich über Feuchtgebiete, Sümpfe, Kanäle und Flüsse, weshalb die Parks und Wasserwege Bangkoks ideale Bedingungen für sie bieten. Allerdings breiten sich die Echsen inzwischen auch ausserhalb der Parks und Klong immer weiter aus. Auf den Strassen, bzw. Fusswegen herumkrabbelnde Exemplare sind nichts wirklich Besonderes mehr, auch mit Hausbesuchen muss gerechnet werden. Menschen sind zwar nicht gefährdet, die Haustiere schon.

Warane stehen in Thailand unter Schutz des Wildtierschutzgesetzes (BE 2562) – sie dürfen nicht gejagt oder verletzt werden. Die Stadtverwaltung steht nun vor einem Dilemma: Einerseits der Schutz der Warane und deren wichtige ökologische Funktion. Andererseits beschweren sich Anwohner und Parkbesucher zunehmend über die steigende Zahl der Tiere. Viele fürchten um ihre Haustiere oder empfinden die großen Reptilien als bedrohlich.

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Um das Problem in den Griff zu bekommen, erwägt die BMA mehrere Maßnahmen. Eine davon ist die Aufklärung der Öffentlichkeit, um falsche Ängste abzubauen und den respektvollen Umgang mit den Tieren zu fördern. Zudem plant die Stadt verstärkte Säuberungen von Parks und Kanälen, um den Waranen weniger Nahrung zu bieten und sie so auf natürliche Weise aus den städtischen Gebieten fernzuhalten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob es gelingt, das Gleichgewicht zwischen Stadt und Natur aufrechtzuerhalten oder ob sich Bangkoks Waran-Population weiter ausbreitet.

Asian Water Wonitors in the Park


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