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20.10.2024

Bangkok  

Bangkok plant Staugebühr zur Förderung des ÖPNV

Verkehrsreform: City-Tax und günstige Zugfahrten im Fokus

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Der umtriebige Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, unterstützt einen Vorschlag des thailändischen Verkehrsministeriums, eine Staugebühr für Fahrzeuge im zentralen Geschäftsviertel der Stadt einzuführen. Diese Maßnahme soll helfen, einen niedrigen Pauschaltarif von 20 Baht für alle S- und U-Bahnlinien zu finanzieren und gleichzeitig den Verkehr in der stark frequentierten Innenstadt zu reduzieren.

Chadchart betonte, dass Staugebühren kein neues Konzept seien. Städte wie London und Singapur hätten solche Systeme bereits erfolgreich eingeführt, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern und den Individualverkehr zu reduzieren. Ziel der Initiative sei es, die Menschen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen und so den Autoverkehr in den ohnehin überlasteten Stadtgebieten zu reduzieren.

Der Gouverneur betonte, dass ein solches System in Bangkok nur funktionieren kann, wenn das öffentliche Verkehrsnetz zuverlässig und für alle Bürger leicht zugänglich ist. Dazu gehöre nicht nur der Ausbau der elektrischen Bahn, sondern auch Verbesserungen im Busverkehr sowie sicherere und komfortablere Fußwegeverbindungen. Es müsse sichergestellt werden, dass die Menschen eine echte Alternative zum Auto hätten, bevor sie durch zusätzliche Gebühren belastet würden.

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Chadchart wies darauf hin, dass das City-Maut-System auf Fahrzeuge abziele, die in Bangkoks Central Business District (CBD) einfahren. Um eine Umgehung der Maut zu verhindern, sei es wahrscheinlich, dass die Staugebühr nicht nur auf einzelne Straßen, sondern auf ein größeres Gebiet ausgeweitet werde. Damit soll verhindert werden, dass Autofahrer einfach auf nahe gelegene Straßen ausweichen, um die Gebühr zu umgehen.

Ein weiteres Anliegen des Gouverneurs ist der Schutz der einkommensschwachen Bewohner der Stadt. Chadchart betonte, dass vor der Einführung der Staugebühr ein ausreichendes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung stehen müsse, um sicherzustellen, dass die Gebühr nicht diejenigen am härtesten trifft, die ohnehin auf das Auto angewiesen sind. Besonders zu berücksichtigen seien Familien, die ihre Kinder regelmäßig zur Schule fahren. Hier müsse eine Lösung gefunden werden, die sicherstellt, dass diese Familien nicht übermäßig belastet werden.

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Chadchart sagte, dass die Grundidee des Vorschlags gut sei, der Erfolg aber von der richtigen Umsetzung abhänge. Dazu gehöre auch die Integration moderner Verkehrstechnologien, um Staugebühren effizient zu verwalten und das Verkehrsaufkommen zu regulieren.

Samart Ratchapolsitte, ehemaliger stellvertretender Gouverneur von Bangkok, äußerte sich kritisch zur Idee einer Staugebühr. In einem Facebook-Post schrieb er, dass dieser Vorschlag bereits seit Jahren diskutiert werde, bisher aber wegen der zu erwartenden negativen Auswirkungen auf Pendler nicht umgesetzt worden sei. Eine erfolgreiche Einführung der Staugebühr erfordere eine gründliche Planung, insbesondere in Bezug auf Parkmöglichkeiten und mögliche Befreiungen von der Gebühr. Ohne entsprechende Vorbereitung könne der Plan scheitern, warnte er.

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Neben der Einführung einer Staugebühr plant das Verkehrsministerium, die Konzessionen für den Betrieb der elektrischen Zuglinien in Bangkok von den privaten Unternehmen zurückzukaufen. Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit erklärte, dass dies der Regierung ermöglichen würde, die Fahrpreise niedrig zu halten und das Pendeln mit den Elektrozügen erschwinglicher zu machen. Der Erfolg ähnlicher Systeme in anderen Ländern diene dabei als Vorbild für die geplante Umsetzung in Bangkok.
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