27.12.2020
History
Am 26. Dezember 2004 verursachte ein Tsunami riesiges Leid
Thailand begeht den 16. Jahrestag der grössten Naturkatastrophe des Landes
Der Tsunami erreichte Phuket und die nahe gelegenen Provinzen am 26. Dezember 2004 gegen 10 Uhr morgens und verursachte unzählige Opfer. Offizielle Statistiken der thailändischen Regierung schätzen, dass am 26. Dezember 2004 4.812 Menschenleben durch die Wellen verloren gingen. Weitere 8.457 wurden verletzt und 4.499 werden bis heute vermisst, vermutlich tot. Alle verloren durch die drei großen Wellen, die landeinwärts entlang Teilen der Andamanküste fegten. Während als bestätigte Todesfälle in Phuket offiziell nur 259 genannt wurden, blieben weitere 700 Menschen vermisst.
Bis zu 270.000 Seelen aus 45 Ländern der Welt gingen mit Millionen Betroffenen verloren. Die thailändische Küstengemeinde Khao Lak nördlich von Phuket war von den Wellen besonders stark betroffen. Poom Jensen, der Enkel des verstorbenen Königs Bhumibol Adulyadej und ein Neffe des derzeitigen thailändischen Königs, wurde getötet, als seine Familie in Khao Lak Urlaub machte.
Das Erdbeben und der Tsunami im Indischen Ozean 2004 ereigneten sich am 26. Dezember genau um 7:59 Uhr Ortszeit mit einem Epizentrum vor der Westküste von Nord-Sumatra, Indonesien. Es war ein Unterwasser-Megathrust-Erdbeben mit einer Stärke von 9,1 bis 9,3. Der Tsunami und seine Folgen waren für die immense Zerstörung und die Verluste an den Ufern des Indischen Ozeans verantwortlich. Einige Orte berichteten, dass die Wellen eine Höhe von 9 Metern oder mehr hatten, als sie die Küste erreichten. Indonesien, Sri Lanka, Indien, Malediven und Thailand erleiden massive Schäden.
Letztes Jahr gab es Gedenkveranstaltungen an wichtigen Orten auf der Insel Phuket und in Khao Lak. Die diesjährige Tsunami-Gedenkveranstaltung Light Up Phuket im Loma Park in Patong wurde aufgrund von Bedenken wegen Covid-19 abgesagt. Zu den religiösen Zeremonien des letzten Jahres gehörten buddhistische, muslimische und christliche Rituale.
16 Jahre nachdem der Tsunami im Indischen Ozean an Land gefegt wurde, enthält ein Container auf der Polizeistation Takua Pa in Phang Nga, Südthailand, noch persönliche Gegenstände von Hunderten von Opfern, deren Überreste wahrscheinlich nie einen Namen erhalten werden. Brieftaschen, Dokumente, Schlüssel und elektronische Gegenstände, die alle als Beweismittel gekennzeichnet und katalogisiert sind, warten auf eine positive Identifizierung. In der Nähe eines Friedhofs befinden sich 340 Leichen, die in nicht gekennzeichneten Gräbern begraben sind. Die Polizei hofft jedoch, dass, wenn sich Personen melden, um einige der Gegenstände zu identifizieren, immer noch die Hoffnung besteht, dass einige der Leichen mit einem Namen in Frieden ruhen könnten.
Wie wir versucht hatten zu helfen
Bereits am 28. 12., nachdem abschätzbar war, dass die Zahl der bis dahin rund 200 gefundenen Opfer noch erheblich steigen würde und die Region Khao Lak noch unerreichbar war, haben wir zusammen mit anderen Touristenunternehmen und Spenden 3 Sattelzüge Trinkwasserflaschen von Bangkok nach Phuket schicken lassen.Als dann das Ausmass der Katastophe abschätzbar war, haben meine Frau und ich dann über mehrere Monate versucht, verloren gegangene Familienmitglieder und auch Opfer mit Ihren Angehörigen zusammenzubringen, bzw. Angehörigen Tipps gegeben, wo Sie nachfragen sollten. Ein freiwilliger Herzensjob, der uns damals psychisch an unsere Grenzen brachte und noch heute immer wieder mit Alpträumen aufsucht.
Von allen gefundenen Toten wurden durch die Behörden Bilder gemacht und auf einer thailändischen Webseite veröffentlicht, die meist grauenhaft anzusehen waren. Die Krankenhäuser veröffentlichten die Namen der Verletzten, wenn Sie diese denn wussten und an Sammelplätzen wurden tausende Suchkärtchen aufgehängt. Vor allem die Bilder der vielen verstorbenen Kinder haben uns tagelang weinen lassen, auch wenn wir weit vom Ort des Schreckens entfernt waren. Mit zugesandten Bildern und Beschreibungen der Kleidung der Vermissten durch Familien, die ihre liebsten vermissten, hatten wir täglich viele Stunden nach Übereinstimmungen gesucht. Leider konnten wir nur 4 Familien lebende Angehörige zurückbringen und 17 Familien mussten wir schrecklicherweise, nachdem alle Ungewissheiten und Unsicherheiten geklärt waren, den Ort der Lagerplätze und Kühlcontainer der Körper ihrer Angehörigen mitteilen. Das war mit Sicherheit das Schlimmste, was ich in meinem Leben erlebt habe und ich glaube nicht, dass wir das heute nochmals schaffen würden.
Gedenken wir der Toten und Angehörigen
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