Acht tote Dugongs innerhalb eines Monats an Land gespült - Reisenews Thailand
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28.10.2024

Umwelt  

Acht tote Dugongs innerhalb eines Monats an Land gespült

Experten fürchten um die Zukunft der thailändischen Seekühe

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Die Seekuh-Population ( Dugong) in der Andamanensee steht vor einem dramatischen Rückgang, warnen Experten. Thon Thamrongnawasawat, ein Spezialist für Meeresökosysteme, schätzt, dass in fünf bis acht Jahren nur noch wenige Dutzend Dugongs in den thailändischen Gewässern leben könnten. Das thailändische Department of Marine and Coastal Resources (DMCR) berichtet laut Bangkok Post, dass in der ersten Oktoberhälfte bereits acht gestrandete Dugongs gefunden wurden. Darunter waren vier Männchen und vier Weibchen, fünf Jungtiere und drei erwachsene Tiere. Bis auf ein Tier, das kurz nach dem Auffinden starb, waren alle tot.

Die Untersuchung ergab, dass mindestens drei Dugongs stark abgemagert waren und einen leeren oder fast leeren Verdauungstrakt hatten - ein Zeichen für unzureichende Nahrungsaufnahme. Seetang, die Hauptnahrungsquelle der Dugongs, leidet unter dem Klimawandel und dem zunehmenden Verlust natürlicher Lebensräume. Ein weiterer Dugong wies Spuren auf, die darauf hindeuteten, dass er sich in einem Fischernetz verfangen hatte. Bei vier weiteren Dugongs konnte die Todesursache aufgrund der Verwesung nicht mehr festgestellt werden.

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Angesichts des alarmierenden Rückgangs hat der thailändische Umweltminister Chalermchai Sri-on das DMCR beauftragt, ein Team aus Wissenschaftlern, Forschern und Beamten zusammenzustellen, um die Dugong-Populationen und die Seetang-Habitate entlang der Andamanensee zu überwachen. Ziel der Initiative ist es, die Überlebensbedingungen der Tiere zu verbessern und das für die Dugongs lebenswichtige Seegras-Ökosystem zu schützen.

Laut Dr. Thon sind steigende Temperaturen und Umweltverschmutzung die Hauptursachen für das rapide Sterben der Dugongs. In den letzten 22 Monaten sind bereits rund 70 Dugongs gestorben, was weit über dem bisherigen Durchschnitt von 20 pro Jahr liegt. Hält dieser Trend an, könnte die Population in fünf bis sechs Jahren auf nur noch wenige Dutzend Tiere schrumpfen. Der Rückgang der Seetangbestände durch Erwärmung und Verschmutzung bedroht die Ernährung und das Überleben der Dugongs und anderer gefährdeter Arten in der Region.

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Die Öffentlichkeit wird aufgefordert, gestrandete oder gefährdete Meerestiere an der thailändischen Küste über die nationale Notrufnummer 1362 zu melden. Die Erhaltung der Dugongs und ihrer Lebensräume hängt von schnellem Handeln und internationaler Zusammenarbeit ab, um die wertvollen Ökosysteme in der Andamanensee zu schützen. Nur durch gezielte Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels und zum Schutz der Seegraswiesen kann die Zukunft der Dugong-Population gesichert werden.
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