Trinkgelder Thailand

Trinkgeld in Thailand ist anders als manchmal bei uns, immer gerne gesehen. Auch der Chef de Rang eines Lokales wird kaum jemals seinen Stolz verletzt sehen, wenn er umgerechnet EUR 2 bis 3.- Trinkgeld bekommt. Trinkgelder sind zwar nicht zwingend wie in den USA, aber eine sehr höfliche Geste. Nur die Besitzer der Lokalitäten sollte man nicht mit Trinkgeld bedenken, denn das könnte dann als peinliches Almosen gewertet werden.

Und bitte, Münzen als Trinkgeld sind tabu, denn deren Wert ist so gering, dass es sicher nicht als freundliche Geste gewertet wird, wenn man einer Servicekraft umgerechnet 5 oder 10 Cent als Trinkgeld gibt.

In Hotels

sollte man für den Kofferträger (Bellcaptain) ungefähr 10 TBH. pro getragenes Gepäckstück unauffällig in die Hand drücken, die Putz- und Reinigungsmannschaft freut sich über 50.- Bath alle 3-4 Tage. Das Geld sollte man auf das Kopfkissen im Bett legen.

Andere, nicht als Trinkgeld geplante Geldscheine sollten aber besser nicht auf das Kopfkissen, denn das könnte falsch verstanden werden. Eine nette Geste ist es, dem Wachmann vor dem Hotel ein paar Baht in die Hand zu drücken, das verbessert die Aufmerksamkeit erheblich und der Mietwagen wird nachts kaum noch von ihm aus dem Auge gelassen. Beim Auschecken sind je nach Übernachtungszeit eine kleine Aufmerksamkeit in der Grössenordnung von 100 - 300 Baht für das Team ausgesprochen freundlich.

Denke auch an die armen Pagen und Portiers, die das Gepäck hinaufschleppen müssen! Diese Jobs, ebenso wie die des Housekeepers, sind oft schlecht bezahlt, die Arbeitszeiten sind lang und die Anforderungen hoch. Ein Trinkgeld von 20 Baht pro getragener Tasche oder pro gereinigtem Zimmer kann also viel bewirken.

Je nachdem, wo man essen geht, kann die Trinkgeldkultur sehr unterschiedlich sein. Wenn man Straßenessen bestellt und dem Verkäufer sagt, er solle das Wechselgeld behalten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er darauf besteht, dass man es zurücknimmt - sei es aus Bescheidenheit oder aus Verwirrung über eine vermeintliche Überzahlung - selbst wenn es nur fünf Baht sind.

In Restaurants

sind, wenn der Service gut ist, sind 5-8% der Rechnungssumme angebracht. Auch wenn es mit der Bedienung mal nicht so gut klappt, wird der Tip den Service für den nächsten Besuch sicherlich verbessern. Thais haben ein Personengedächtnis wie Elefanten und die Gehälter der Mitarbeiter sind sehr gering. Wenn man einer Servicekraft gleich am ersten Tag umgerechnet 5.- EUR in die Hand drückt, dann wird sich ab sofort jede Kraft mit allen Mitteln um den grosszügigen Gast bemühen.

Wenn man einen Snack und einen Kaffee bestellt, der z. B. 85 Baht kostet, ist es üblich, das restliche Wechselgeld von 15 Baht oder einen 20-Baht-Schein zurückzulassen, den man selbst wahrscheinlich nicht vermissen wird, der aber für eine junge Kellnerin mit Familie den Unterschied ausmachen kann. Es gibt Restaurants, bei denen auf der Rechnung bereits eine separate Service-Charge aufgeschlagen wird, was der herausgerechnete Anteil des kompletten Personals ist.

Im Taxi

(nicht im TukTuk) 3-5% der Fahrsumme - besser vor Fahrtantritt - machen alle Zwischenstops, Reiseleitung zum kostenlosen und zügigen Vergnügen. Aber lieber nicht „leo leo“ (schnell schnell) zum Fahrer sagen, denn das dürfte für manch geschwächten Nervenstrang etwas zu viel sein. Bei diesen Zauberworten nämlich fühlt sich auch ein nicht Formel 1 geplagter Fan als der thailändische Schumi.

Der TukTuk Fahrer hat übrigens meist das Trinkgeld schon grosszügig auf den Fahrpreis aufgeschlagen.Es ein denn, er macht einen wirklich fairen Preis und man ist mit der Fahrt glücklich und zufrieden.

Bei der Massage

Massagen sind persönlich und auf den Empfänger zugeschnitten und können eine anstrengende Arbeit sein. Nicht nur das, der Wettbewerb bedeutet auch, dass die Masseure oft stundenlang ohne einen einzigen Kunden warten müssen und nur einen winzigen Teil des Massagepreises erhalten, wenn das Haus seinen Anteil kassiert hat.

Auch hier wird kein Trinkgeld erwartet, aber es wird mehr als geschätzt, also sollten man in Erwägung ziehen, der Masseurin bei einer Rechnung von 300 Baht vielleicht 50-100 Baht als Trinkgeld zu geben, und zwar direkt. Es wird nicht die Bank sprengen, aber es kann den Tag einer Person verbessern.

Reiseleiter & Tourguides

Reiseleiter können in Thailand sehr unterschiedlich sein. Einige können eine Reise absolut lohnenswert machen, während andere den Eindruck erwecken, dass sie lieber woanders wären. Der Betrag, den man als Trinkgeld gibt, sollte sich nach dem Service und der Dauer der Begleitung durch den Reiseleiter richten.

Bei guten Reiseleitern, die den ganzen Tag mit einer Gruppe unterwegs waren, ist es nicht ungewöhnlich, dass man ihnen in der Gruppe 500-1.000 Baht gibt - ein hoher Betrag für jemanden, der nur etwa 15.000 im Monat verdient. Wenn man mit dem Service nicht zufrieden sind, ist man nicht verpflichtet, Trinkgeld zu geben, aber denk daran, dass jeder gute und schlechte Tage hat und die Stunden lang und anstrengend sein können.

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