Trinken Thailand

Alkoholische Getränke gibt es reichlich sind aber im Verhältnis zum Essen recht teuer. Für ein Bier kann man auch zwei mal einfach essen gehen. Dafür sind die alkoholfreien Getränke sehr günstig. Das günstigste Getränk ist natürlich Wasser, dem wir eine extra Seite gewidmet haben. Sehr zu empfehlen sind die tollen leckeren Fruchtsäfte, die bestimmt nicht aus der Tüte sondern meistens mehr oder minder direkt vom Baum kommen, ebenso wie die geeisten frischen Kokosnüsse, die man überall ab ca. EUR 0,50 bis 1.- bekommt. Ungewohnt, aber unvergesslich sind der leckere geeistete Kaffee oder der einzigartige Thai-Ice-Tea.

Weine gibt es natürlich auch. Relativ gute australische und südafrikanische Weine sind in den meisten Bars verfügbar und inzwischen auch die ersten, wirklich schmackhaften Thai-Weine, aber Wein ist in Thailand ein preislich ziemlich exclusives Getränk.

Die Thais sind übrigens nicht nur gute Köche sondern auch geniale Barmixer - das sollte man unbedingt ausprobieren - aber nicht mehr als 2-3 Mal am Abend, da sonst ein mittelschweres Kreisen im unteren Stirnbereich schlagartig und unverhofft den Abend erheblich verkürzen kann. Ansonsten "Prost" oder tschokli kap.

Wasser (Nam)

Die billigste Variante. Zwischendurch nicht schlecht um sich zu regenerieren, vor allem passt es zu Allem. Kostet zwischen 0,2 und 1.- EUR in Restaurants und Bars und 5-10 Bath in Geschäften (0,5 l). In vernünftigen Hotels gibt es immer 2 Flaschen Wasser gratis. Es gibt auch Soda, ist aber wirklich sehr gashaltig und nicht jedermanns Sache.

Übrigens, wer plant, ein paar mehr der leckeren Cocktails oder Longdrinks zu sich zu nehmen, dem sei empfohlen zu jedem 2. Drink eine Halbliterflasche Wasser zu trinken… das verhindert eventuellen unangenehmen „erhöhten Augeninnendruck“ am nächsten Morgen zuverlässig.
⇒ Der ausfühliche Wasser-Guide
Welches Wasser lecker ist, welches eher nicht, welches bedenklich und welches gefährlich.

Fruchtsäfte

Vier Sorten gibt es eigentlich überall: Orangensaft (Nam-Som), sehr erfrischenden, verdünnten und gezuckerten Limonensaft (Nam Manau), Ananassaft (Nam Sapperlot) und Melonensaft (Nam Dängmoh). Die Preise bewegen sich zw. 0,8 und 2.- EUR. Alle werden frisch gepresst und sind eisgekühlt ein Genuss.

Ausserdem gibt es an Stränden noch die leckeren, geeisten Kokosnüsse (Mapauh). In Einkaufszentren gibt es dann einen Saftstand mit der ganzen Palette von Mango über Maracuja... Die Säfte bestellt man in Thailand mit dem vorangestellten Begriff "Nam" (Wasser) in Verbindung mit dem Namen der Frucht. So heisst Limonensaft Nam Manao, Ananassaft Nam Saperlot, Orangensaft Nam Som... Alle Früchte Thailand und deren Namen findest du in unserem
⇒ Ultimativen Früchteguide.

Softdrinks

Die ganze Palette der amerikanischen Softdrinks ist hier vertreten, sowohl Coke als auch Pepsi und Derivate und auch die ganzen US-Softdrinks, die es bei uns nicht gibt. Preise zwischen 0,5 und 2,5 EUR je nach Region und Lokalität. Soda wird von der Singha Brauerei vertrieben, ist aber sehr "gasig".

Kaffee, Tee, Cappuccino

Früher war ein guter Kaffee oder Cappuccino nur in sehr wenigen gehobenen Restaurants erhältlich. Vor rund 15 Jahren kam dann Starbucks und hat die minimal vorhandene Kaffeekultur endgültig ruiniert, aber den Thais die Augen geöffnet, dass man mit Kaffee offensichtlich Geld verdienen kann.

Inzwischen gibt es recht viele Kaffeeplantagen im Norden Thailands, die beste Bohnen produzieren und viele aus dem Boden spriessende Cafés mit hervorragender Qualität beliefern. Und die Thailänder:innen haben Geschmack daran gefunden, so dass mittlerweile ein richtiger Kaffeekult entstanden ist. Viele der Cafés sind sehr phantasievoll und mit viel Liebe eingerichtet und die jüngere Generation trifft sich dort mit Freunden zum Plausch und um den Kaffeekünstlern bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Seit Jahren landen thailändische Baristas bei den Weltmeisterschaften auf den ersten Plätzen und seit 3 Jahren stellen sie den Barista-World-Champion.
⇒ Thailands Kaffee-Kultur: Ein tiefer Einblick

Was ich allerdings auch liebe, ist der geeiste Kaffee aus der Tüte, so wie man ihn im Minishop oder 7eleven bekommt. Ein Beutel voll Eis, aufgefüllt mit einer Dose extra starkem Nescafé, etwas gesüsste Kondensmilch und einem Strohhalm. Sehr erfrischend!

In Thailand gibt es neben dem Anbau von Kaffeebohnen schon seit langer Zeit grössere Teeanbaugebiete mit sehr guten Teesorten. Traditionell wird der Tee in Thailand aber kalt und mit viel eingerührter Luft und etwas gesüsster Kondensmilch getrunken. Die Zubereitungszeremonie sieht sehr spektakulär aus.

Eistee Cha Yen

Süß und überraschenderweise trotz der hohen Lufttemperaturen sehr erfrischend und hat mit dem bei uns bekannten Eistee aus Plastikflaschen weder optisch noch geschmacklich irgendwas zu tun. Der Thai Ice Tea leuchtet meist in sonnigem Orange und wird mit einem stark aufgebrühten Schwarztee, der mit orientalischen Gewürzen wie Sternanis, Kardamon, der sauren Tamarinde oder manchmal auch Orangenblütenwasser gebrüht. Diese Gewürze und Säurungsmittel verleihen dem Thai-Cha seinen ganz besonderen, erfrischenden Geschmack.

Der Tee wird dann von virtuosen Kannenschwenkern mit Zucker und gesüßter Kondensmilch von einem Gefäss ins andere gemixt, was den eigentlich heissen Tee schnell abkühlt und ihm viel Luft untermischt. Diese Prozedur ist mitverantwortlich seine tolle Cremigkeit und Aromatik. Der sehr starke Tee wird Glas mit Crash-Eis gegeben. Selbst für mich als Kaffeetrinker, der eigentlich gar keinen Tee mag, ein ausgesprochen leckeres Kaltgetränk , das man in ganz Thailand an jeder Ecke findet.

Wein & Sekt

Inzwischen gibt es thailändische Weine aus den Gegenden um Chiang Mai, Hua Hin und Pattaya, die durchaus lecker sind und sich den Markt mit australischen und südafrikanischen Weinen teilen. Einge der thailändsichen Weine haben in den letzten Jahren ein erstaunliches Niveau erreicht, vor allem einige Rosés gehören zu der weltweiten Spitzeklasse. Allerdings sind ausnahmslos alle recht teuer, aber zum perfekten Fischgericht oder zum Hummer, abends auf der Strandterrasse passt einfach nichts besser. Ausser vielleicht Sekt oder Champagner, was hier aber dasselbe ist, denn es heisst immer „Champagne“.

Von hochpreisigen Restaurants und speziellen Weinlokalen aber mal abgesehen, ist es immer ein wenig schwierig mit den passenden Gläsern. Die Thais wissen wohl, dass man Champagner aus Gläsern mit Stiel und Stil trinkt, aber wie die aussehen ist eher zweitrangig. Da kommen dann gerne mal Weisswein- oder Rotweingläser, Biertulpen oder Cognac-Schwenker an den Tisch.

Longdrinks & Cocktails

Fast durchgängig wird an den Bars 3.- bis 6.- EUR berechnet. Die Mischungsverhältnisse sind normalerweise grosszügig. Sollte dem nicht so sein, so gebt einfach mit Bescheid… („Nong kineau nit noi“, was soviel bedeutet wie „Die/der Barfrau/mann ist etwas geizig“) Ausserhalb der Touristenzentren gibt es kaum einzelne Drinks sondern man kauft Flaschen. Die Preise dafür liegen je nach Lokalität zw. 10.- bis 15.- EUR (0,35 l Thaiwihiskey) und 30.- bis 60.- EUR für importierten Whiskey (1 l Jonny Black Label) inklusive dem ganzen Zubehör (Coke, Eis o.Ä.). Der einheimischen Whiskey (aus Reis) kostet in etwas die Hälfte, auf Phuket oder Samui ist es aber erheblich teurer.

Sommer, Sonne, Cocktails, das gehört einfach zusammen und in Thailand gibt es unglaublich gute Barmixer:innen, die neben den Standard-Cocktails mit unglaublich leckeren Eigenkreationen glänzen. Nicht umsonst sind es Thais, die meist die ersten Plätze bei den internationalen Meisterschaften der Barmixer belegen. Oft ist die Präsentation in ganzen Früchten oder anderen phantasievollen Behältnissen genauso beeindruckend, wie die Geschmacksorgasmen die man mit Zutaten, die man niemals in einem Cocktail vermuten würde, erleben kann. Muss man also unbedingt probieren, vor allem, da die Preise für das Gebotene mehr als fair sind.

Mekhong, oder Xang Thip oder Song Serm (Thaiwhisky)

machen auch Spass. Sie sind erheblich billiger als ausländische Sorten, machen auch "doll" im Kopf und schmecken auch noch sehr lecker. Trinkt sich übrigens am besten nicht mit Cola, sondern mit Sprite und Limonensaft. Sehr erfrischend. Man schmeckt allerdings den Alkohol nicht mehr raus. Bestellt man übrigens wie folgt: "Mekhong Spy beeb Manau" was bedeutet Mekhong mit Sprite, spritzen Limone. T und R fällt den Thais etwas schwer.



Diättipp: Sprite oder Cola haben extrem viel Zucker und sind somit besonders ungesund.
Deshalb ist es durchaus hilfreich, das Sprite/Cola mit ausreichenden Mengen Whisky und Eiswürfeln zu verdünnen.
Je nach Mischungsverhältnis lässt sich so der Zuckergehalt um bis zu 100% reduzieren... ;-)

Neben dem Thaiwhisky gibt es als weitere regionale Spirituosen den sogenannten Lao Lao oder Lao Khao, einen Schnaps, der aus vergorenem Reis hergestellt wird. Hier gibt es verschiedene Sorten, die verschieden stark zur Sache gehen. Den Gedanken, dass Schnäpse über 40% in Thailand verboten sind, vergisst man nach dem ersten Versuch, denn er schmeckt erheblich heftiger und entspricht nicht dem Geschmack des Durchschnittseuropäers. Und der sehr intensive, etwas an tote Zoegen erinnernde Geschmack ist sehr lang anhaltend und beglückt einen nach jedem Bäuerchen auch noch Stunden später auf´s Neue.
⇒ Thailändische Schnäpse, Liköre oder Whiskeys
Einheimische Alkoholika & Cocktails die Du unbedingt probieren musst

Bier

Da es zum thailändischen Bier, den verschiedenen Sorten und Geschmäckern, den Auswirkungen übermässigen Bierkonsums und den Importmarken ziemlich viel zu erzählen gibt, haben wir den Bier eine eigene Seite gewidmet...
⇒ Hier gehts zum Bier!

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