Kaffee & Cafés Thailand
Thailands Kaffee-Kultur: Ein tiefer Einblick
Kaffee-Erlebnisse - Eine Reise durch die Aromen des Landes
Kaffee in Thailand hat sich inzwischen zu einer ernsthaften Angelegenheit entwickelt. Während das Land traditionell eher für seinen Tee bekannt war, hat die Kaffeekultur in den letzten Jahrzehnten enorm an Bedeutung gewonnen. Heutzutage findet man in Thailand eine lebendige Café-Szene, insbesondere in Großstädten wie Bangkok, Chiang Mai und Phuket, aber auch in kleineren Städten und ländlichen Gebieten.
Es wird erwartet, dass sich dieses Wachstum fortsetzt, wobei sich der Kaffeekonsum in den nächsten fünf Jahren verdoppeln oder verdreifachen könnte. Die sich wandelnden Geschmackspräferenzen haben zu anspruchsvolleren Kaffeeerlebnissen geführt, einschließlich der Integration von Kaffee mit verschiedenen lokalen und innovativen Geschmacksrichtungen.
Thailand ist nicht nur ein Verbraucher von Kaffee, sondern inzwischen auch ein bedeutender Produzent, besonders bekannt für seine Arabica-Bohnen, die in den nördlichen Bergregionen rund um Chiang Mai, Chiang Rai und die Provinz Mae Hong Son angebaut werden. Der thailändische Kaffee ist für seine hohe Qualität bekannt und wird oft biologisch und nachhaltig produziert.
Ein weiteres wichtiges Merkmal des Kaffeeanbaus in Thailand ist das Engagement für Nachhaltigkeit und fairen Handel. Viele Kaffeeproduzenten arbeiten eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen und setzen sich für umweltfreundliche Anbau- und Verarbeitungsmethoden ein. Dies sichert nicht nur die Qualität des Kaffees, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft bei.
Die thailändische Spezialitätenkaffee-Szene ist sehr lebendig und wird von einem Netzwerk hochqualifizierter Kaffeefachleute und begeisterter Verbraucher unterstützt. Obwohl Thailand nur der drittgrößte Kaffeeproduzent Südostasiens ist, geht es in der thailändischen Kaffeekultur um mehr als nur um den Konsum, denn er ist in jedem Fall der innovativste.
Einzigartige exotische Kaffeesorten
Es gibt einzigartige Kaffeesorten, die vielleicht für manche überraschend sind: durch die Verarbeitung von Bohnen, die zuvor von Tieren verdaut wurden. Diese ungewöhnliche Methode betrifft speziell den sogenannten "Kopi Luwak" oder Zibetkaffee, bei dem die Kaffeebohnen von Zibetkatzen gefressen und dann unverdaut wieder ausgeschieden werden. Die Enzyme im Verdauungstrakt der Tiere verändern die chemische Zusammensetzung der Bohnen, was zu einem einzigartigen und hochpreisigen Kaffee führt. Diese Praxis ist allerdings umstritten, da sie ethische Fragen hinsichtlich des Wohlbefindens der Tiere aufwirft. In Thailand und anderen Ländern Südostasiens wird dieser Kaffee trotz der Kontroversen hergestellt und geschätzt.Exotikliebhaber können alternativ bei der Black Ivory Coffee Co. Bohnen erwerben, die aus den Exkrementen von Elefanten in der Provinz Chiang Mai gewonnen wurden. Obwohl es als "Crappuccino" scherzhaft bezeichnet wird, ist dieses Gebräu keineswegs zum Lachen. Tatsächlich gilt es als einer der teuersten Kaffees der Welt, der vor Ort mehr als 50 Dollar pro Portion kostet. Im Gegensatz dazu erhält man eine anständige Tasse Hochlandkaffee bereits ab 2 Dollar. Während manche den "Elefantenkacke"-Kaffee als Kuriosität betrachten mögen, hat er im Ausland bereits eine begeisterte Fangemeinde gefunden.
Die Kultur der magischen Cafés
Überall im Land entstehen neue Cafés, die eine völlig eigene Trink- und Treffkultur hervorgebracht haben. Mit unglaublichem Aufwand in Bau, Gestaltung und Dekoration, entstehen einzigartige gastronomische Objekte, die man in solcher Pracht in Europa noch nicht gesehen hat. Ganze Landschaften werden modelliert, Seen und Wasserfälle angelegt, die den Besuch zu einem einzigartigen, unvergesslichen Erlebnis machen, die endlose Selfie-Spots für die jüngere Generation bieten.In Thailand hat sich die Café-Kultur zu einer Arena architektonischer Wunder und kreativen Designs entwickelt, in der jedes Café ein einzigartiges Erlebnis bietet, das weit über das gewöhnliche Kaffeetrinken hinausgeht. Drei herausragende Beispiele verdeutlichen diesen Trend:
Das Carp Café in Chiang Mai – ein Café im Regenwald-Stil, in dem man mitten in einem von Koi-Karpfen sitzt, in dem es plötzlich anfängt, wie aus Kübeln zu giessen, ohne dass dabei ein Gast nass. Und wenn man dann mal auf die Toilette muss, sitzt man mitten in einem riesigen Aquarium.
Im Lalitta Café in Chiang Rai und im Baansuan Sathorn in Bangkok sitzt man inmitten eines fantastischen, künstlich angelegten Dschungels mit Bachläufen und einem riesigen Wasserfall.
Jedes dieser Cafés bietet nicht nur hochwertigen Kaffee, sondern auch einen Ort, in dem Architektur, Landschaftsbau, optisches Erlebnis und Kaffeekultur sich vermischen, um den Besuchern ein immersives Erlebnis zu bieten, das die Kreativität und kulturelle Vielfalt der thailändischen Kaffeeszene hervorhebt. Das Café ist ein Treffpunkt für die wohlhabendere Schicht, denn Café ist im Vergleich zu anderen Getränken nicht wirklich günstig, aber der Aufwand der getrieben wird, macht das durchaus verständlich.
In den thailändischen Cafés findet man eine Mischung aus traditionellem thailändischem Einfluss und modernen, internationalen Trends. Viele Cafés bieten nicht nur exzellenten Kaffee, sondern auch kreative Getränke wie den typisch thailändischen Eiskaffee, der mit gezuckerter Kondensmilch zubereitet wird. Dazu gibt es natürlich eine breite Auswahl an Kuchen und Desserts, oder leckeren thailändischen und internationalen Speisen.
Diese dynamische Kaffeekultur spiegelt Thailands wachsende Liebe zum Kaffee wider und macht das Land zu einem spannenden Ziel für Kaffeeliebhaber. Was wir trotz all dieser Kaffeepracht kritisieren würden, ist die Darreichung des Kaffees in Einwegbechern mit Kunststoffdeckel, was wahrlich keine nachhaltige Lösung ist.
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