Reisebericht - Abenteuer Pattaya
von: Stefan B
SO-Asien-Rundreise 2000 Teil 4, Pattaya Teil 2
Streifzug durchs abendliche Pattaya mit "Fremdenführer"
19:45 war ich bei Rainer der meinte, dass Norbert sowieso nicht vor 20:30-21:00 kommt. Er kam dann auch wirklich erst um 20:30. Wir gingen zu der Party in der „Thaibar“. Es war tatsächlich eine richtige Party, die der Thai zum einjährigen Bestehen seiner Bar feierte. Die Getränke musste man zwar normal zahlen, aber das Essen gab es umsonst. Es gab ein Buffet mit verschiedenen Salaten und Thai-Gerichten und es wurde ein Spanferkel gegrillt. Damit war die Essensfrage für heute auch geklärt.
Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns wieder und fuhren zur Fußgängerzone. Hier haben zwei Engländer einen neuen Barbetrieb mit Disco, Restaurant und Lifemusik, aber ohne die üblichen Mädchen eröffnet. Dazu haben sie eine Band aus 5 Mitgliedern (3 Neuseeländer, 2 Amerikaner) engagiert, die wirklich gut spielen. Leider war außer uns kein Gast da. Das finde ich sehr bedauerlich. Ist es doch eine sehr angenehme Abwechslung zu den üblichen Bierbars. Bleibt den beiden nur viel Erfolg zu wünschen. Sie müssten ein-fach mehr Reklame machen. Zumal das T.W.One, wie die Bar heißt, etwas versteckt hinter einer anderen Bar liegt.
Anschließend sind wir in eine Go Go Bar. Es waren sehr hübsche Mädchen hier, aber die haben nur relativ gelangweilt vor sich hin getanzt – keine Show. Also sind wir recht schnell weiter gezogen und etwas weiter in die Nächste. Hier haben sie eine Show gezeigt und wir sind eine Weile geblieben. Natürlich saßen sofort wieder zwei Mädchen bei uns. Norbert spendierte jeder zwei Ladydrinks. Er selbst hatte zwei Cola Cognac und ich zwei Cola, nachdem ich mit dem Bier einmal eine Pause machen wollte. Die Rechnung betrug stolze 800 B, die wir uns teilten.
Wir fuhren wieder zur Soi 2 und gingen in die nächste Bierbar. Norbert spielte mit einem Mädchen 4 gewinnt und ich mit einem anderen diese Spiel, bei dem man aus einem Turm unten Hölzchen herausziehen und oben anbauen muss. Als Norbert meinte, er müsse wieder in seine eigene Bar zurück, war ich noch im Spiel und sagte, das ich nachkomme. Kurz darauf lief ich dann auch rüber, aber Norbert war nicht da. Seine Frau fragte natürlich, wo er ist und ich meinte, er kann nicht weiter als 50 Meter entfernt sein, er wollte eigentlich herkommen. Eines seiner Mädchen, Oo, fragte ob wir Billard spielen. Wir spielten vier Runden, dann gab ich ihr noch einen Ladydrink aus und nahm selbst ein letztes Bier, als er auftauchte. Er ist prompt in einer anderen Bar aufgehalten worden. Natürlich haben seine Frau und seine Mädchen erst einmal kräftig gelästert. Um 6:00 bin ich dann endlich ins Bett gekommen.
01.12./02.12. Typische Tage in Pattaya
Außer ein paar Meter die Promenade entlang laufen und am Pool liegen habe ich mich heute zu nichts aufraffen können. Auch das Frühstück um 12:00 mit einem Brötchen und Marmelade fiel spärlich aus. Gegen 21:00 war ich wieder mit Norbert verabredet. Wir woll-ten uns heute in seiner Bar treffen und dann wieder auf eine Party gehen. Diesmal eine Neueröffnung in der Nähe seiner Bar. Danach wollen wir einmal Richtung Norden nach Naklua. Im Moment ist es 18:00 und es hängen dicke schwarze Wolken am Himmel.
Ein kleines Bier hatte ich am Pool getrunken und danach ging es mir gar nicht mehr gut. Trotzdem hielt ich unsere Verabredung und war 20:30 in Norberts Bar. Wer nicht auftauchte, war Norbert. 21:30 sagte ich seiner Frau, sie soll ihm ausrichten, dass ich zu Rainer gehe, etwas essen. Das half meinem Magen aber auch nichts und so bin ich jetzt, gegen 23:00 wieder in meinem Hotel.
Heute ging es mir prompt wieder gut. Trotzdem war ich zu träge, etwas zu unternehmen. Ein kleiner Spaziergang am Morgen um noch einmal 5.000 B zu holen, im Big C ein wenig einkaufen und das war’s. Den Rest des Tages verbrachte ich am und im Pool und auf meinem Zimmer. Nachher werde ich zu Rainers „Schnitzelparty“ gehen. Für 165 B kann man Schnitzel und diverse Salate essen, so viel man will. Zum Abschluss gehe ich dann vielleicht noch in irgend eine Bierbar. Ein typischer Urlaubstag in Pattaya eben.
Obwohl die Regenzeit schon eine Weile vorbei ist, wird das Wetter gerade jeden Abend schlechter. Bis jetzt hat es noch nicht geregnet. Mal sehen, wann es so weit ist.
Ich hatte noch nicht richtig zu Ende geschrieben, da fing es auch schon an zu donnern und kurz darauf regnete es etwas, allerdings nicht viel.
Als ich gegen 20:00 bei Rainer eintraf war ganz ordentlich Betrieb. Die Schnitzel waren le-cker und vor allem ganz mager und zart. Dazu gab es zwei verschiedene Soßen und vier verschiedene Salate (fast ohne Essig und Öl). Ich habe zwei Schnitzel jeweils mit Kartoffel und Krautsalat gegessen und war dicke satt. Unter den Gästen war auch ein Berliner, der doch tatsächlich acht Schnitzel niedergemacht hat. Rainer meinte, im Schnitt werden 2-3 Schnitzel gegessen.
Nachdem Norbert bis 22:00 nicht aufgetaucht ist, bin ich einmal Richtung Norden, zum Vorort „Naklua“ gelaufen. Auch hier gibt es die üblichen Bierbars und Go Go Bars, aber es geht doch ganz erheblich ruhiger zu. Irgendwie hatte ich keine rechte Lust mehr, noch etwas trinken zu gehen und bin jetzt, um 23:30 wieder im Hotel.
03.12. Pattaya-Bazillus
Heute morgen habe ich bis 09:30 geschlafen. Offensichtlich befällt mich der Pattaya-Bazillus. Ich würde zwar gerne Siam City oder die Krokodilfarm oder sonst irgend etwas anschauen, kann mich aber einfach nicht aufraffen. Zu mehr als einem Stadtbummel und sonst am Pool herumliegen oder darin herumschwimmen reicht es nicht.
Morgen nacht geht es weiter (zurück) nach Kuwait. Mal sehen, ob ich da wieder mehr zustande bringe.
Zu Abend gegessen habe ich japanisch. Misosuppe, Sashimi und Reis, dazu grünen Tee für etwa 17,- DM. Bei uns hätte ich mindestens das 2-3fache gezahlt. Anschließend habe ich bei Rainer vorbei geschaut. Heute waren wieder drei neue Leute da. Ein Pensionär mit seiner thailändische Frau, die hier gerade ein Haus bauen, ein Heilbronner (gerade angekommen) der zum 30ten mal hier ist und Axel, seit 23 Jahren TUI-Reiseleiter in Pattaya. So habe ich heute wieder viel über die Entwicklung von Pattaya erfahren.
Anschließend bin ich in die Bar, die dem Thai gehört und habe mich dort verabschiedet. Er hat sich gefreut, dass ich vorbei gekommen bin. Danach noch ein Besuch beim T.W.One, aber die beiden Engländer waren nicht da. Zum Abwechslung habe ich heute kein Bier, sondern Santip-Cola (Whiskey Cola) getrunken. Der kostet in den Kneipen und Bierbars meist 35 B und damit deutlich weniger als Bier. Nur im T.W.One war er mit 80 B reichlich teuer. Bis 01:00 hatte ich dann auch wieder einen hübschen Zacken in der Krone und bin ins Hotel zurück.
04.12. Mein letzter Tag, noch eine Massage, Abreise
Meinen Kaffee habe ich heute morgen (wie auch gestern schon) am Hotelpool getrunken. Gegen 12:30 bin ich noch einmal losgezogen. Im Shopping Center am Big C gibt es ein französisches Kaffee, in dem ich ein sehr gutes Croissant gegessen habe. Beim x-ten Massagesalon, an dem ich vorbei kam, habe ich mich entschlossen, einmal eine Ölmassage zu probieren. Sie wird genauso kraftvoll durchgeführt, wie die traditionelle Thaimassage, ist aber wesentlich angenehmer, weil nicht so schmerzhaft. Hier wird mehr mit Streich- und Zugbewegungen entlang der Muskeln gearbeitet. Und nicht so sehr mit Druck.
Am Abend packte ich mein Gepäck und zahlte mein Zimmer, bevor ich zum Essen noch einmal zu Rainer ging. Es war wieder die „übliche Clique“ da. Mein Hähnchen süß-sauer hat wieder sehr lecker geschmeckt. Um 22:00 habe ich mich dann verabschiedet und ge-sagt „mal sehen, wer nächstes Jahr um diese Zeit wieder da ist“.
Als ich 22:15 zum Hotel kam, stand mein Taxi, ein ziemlich neuer Toyota Corola schon mit geöffnetem Kofferraum in der Einfahrt. Während der Hotelboy schon einmal meinen Rucksack raustrug ging ich noch einmal auf die Toilette; dann ging’s los.
Die Fahrt zum Don Muang Flughafen in Bangkok dauerte 2 Stunden 15 Minuten und war die komfortabelste Fortbewegungsart auf dieser Reise. Zwar hat es mich etwas geärgert, dass mein Fahrer zu den 1.200 B noch 40 B Maut von mir haben wollte, aber andererseits finde ich rund 60,- DM für eine gut 150 Kilometer lange Taxifahrt mitten in der Nacht ziemlich günstig Um 00:30 waren wir am Flughafen. Der Check In Schalter von Kuwait Airways war schon geöffnet und ich kam relativ schnell an die Reihe. „Sie fliegen nur bis Kuwait? Ihr Visum bitte.“ „Habe ich keines, das soll ich in Kuwait am Flughafen bekommen. Ich habe nur den Gutschein, auf dem auch steht, dass ich das Visum gezahlt habe“. „Ohne Visum können sie nicht nach Kuwait“ – und ruft den Chef. Der kommt, schaut sich den Gut-schein an und meint das ich schon nach Kuwait fliegen kann, und die zwei Nächte eben im Flughafenhotel bleiben muß. Darauf hin wurde ich etwas laut „Ob sie sich eigentlich einbilden, dass ich eine Menge Geld bezahle, um drei Tage auf ihrem doch so tollen Flughafen zu verbringen?“. Nach kurzer Beratung schickten sie ein Fax nach Kuwait und meinten, ich solle so lange warten. Da saß ich dann bis 01:45. Endlich kam jemand und meinte, es sei alles in Ordnung, sie schicken jemanden vom Hotel mit meinem Visum zum Flughafen.
Wir starteten pünktlich um 03:00. Vorher erfolgte allerdings noch die bei Kuwait Airways wohl übliche Boarding-Prozedur. Normalerweise kommt nach dem Check In die Passkontrolle, danach die Handgepäckkontrolle mit Röntgengerät und Metalldetektor, dann ist man im Duty Free Bereich, sucht seinen Flugsteig und wartet in der entsprechenden Boardinghalle. Hier wird noch einmal die Boardingkarte kontrolliert und mit der Fluggastliste abge-glichen und man besteigt das Flugzeug. Nicht so bei Kuwait Airways. Nachdem die Boardingkarte kontrolliert ist, erfolgt nochmals eine Passkontrolle, anschließend wird von Hand nochmals das Bordgepäck durchsucht, und zwar gründlich und zum Schluss wird man dann auch noch nach Waffen abgetastet und zwar ebenfalls gründlich.